Ungarn war diesen Sommer das Ziel einer Ferienfreizeit des Jugendmusikkorps Avenwedde – Stadt Gütersloh – e. V. (JMA). Die Wahl fiel nicht ohne Grund auf das zentraleuropäische Land, ist es doch die Heimat des JMA-Dirigenten Adam Gal. Ziel des mit Reisegepäck und Instrumenten randvoll beladenen Reisebusses sowie eines zusätzlichen Transporters war ein Sporthotel in Gardony am Velencer See, auf halbem Weg zwischen Balaton und Budapest in der Nähe von Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) gelegen.
Von dort aus ging es auf Ausflüge nach Balatonfüred mit Besuch einer Sommerrodelbahn sowie mehrfach nach Budapest. Auch vier Konzerte in Balatonfüred, Martonvásár (Martinsmarkt), Budapest-Ferencváros (IX. Bezirk) sowie in Gardony selbst standen auf dem Programm, teilweise organisiert durch die ungarische Sektion der Weltjugendorchestervereinigung „Jeunesses Musicales“. Überall erfuhren die jungen Musikerinnen und Musiker vom aufmerksamen ungarischen Publikum viel Lob und große Dankbarkeit für ihre Darbietungen.
Zu den Höhepunkten der Reise zählten die Besuche in Budapest. Durch Vermittlung des heimischen Landtagsabgeordneten Raphael Tigges und auf Einladung des ungarischen Generalkonsuls in Düsseldorf Balázs Szabolcs Szegner erhielt die JMA-Reisegruppe eine Sonderführung durch das Parlamentsgebäude. Szegner wohnte auch einem Konzert bei und zeigte sich anschließend so begeistert vom Avenwedder Jugendorchester, dass er sogleich eine Einladung an das JMA aussprach, bei den diesjährigen Ungarn-Tagen in Düsseldorf am 30. September aufzutreten.
Absolutes Highlight (im wahrsten Sinne des Wortes) war für alle Reiseteilnehmer das 30-minütige Höhenfeuerwerk anlässlich des ungarischen Nationalfeiertages am 20. August, das von mehreren Lastkähnen auf der Donau abgefeuert wurde und welches die Avenwedder von den Terrassen am Parlamentsgebäude aus betrachten konnten. Da an diesem Tag die komplette Budapester Innenstadt hermetisch abgeriegelt war, musste die 64-köpfige Reisegruppe am Stadtrand vom eigenen Reisebus auf die Budapester Metro umsteigen, ein Unterfangen, was bei einigen Betreuern im Vorfeld Sorgenfalten auf der Stirn auslöste, von allen aber problemlos gemeistert wurde. Mit der Erkenntnis, dass die Sprache der Musik überall verstanden wird und völkerverbindend wirkt, vielen positiven Erlebnissen und neuen Freundschaften im Gepäck ging es nach neun Tagen in Ungarn auf die Rückreise.